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Grünbuch Urheberrechte

Die EU Kommission hat vor einigen Tagen ein neues Grünbuch vorgestellt um damit ein Konsultationsverfahren zu starten. In dem Grünbuch geht es um Urheberrechte in der wissensbestimmten Wirtschaft. Auf gut 20 Seiten werden ein paar Hintergründe und vor allem Fragen aufgeworfen wie es weitergehen soll in der Urheberrechtsdebatte, besonders im Fokus der Bildungs- und Studienbereich und Menschen mit Behinderungen. Es scheint nicht den Willen zu geben einen großen Kurswechsel einzuleiten, im Vergleich zur 2001 beschlossenen Richtlinie die auch noch Schritt für Schritt in Deutschland gerade umgesetzt wird. Es gibt aber die Möglichkeit seine Anmerkungen zu diesem Grünbuch an die Abteilung Binnenmarkt der Kommission zu schicken und besonders auf die genannten Fragen einzugehen. Eingaben können bis zum 30. November gemacht werden und sollten an folgende Adresse gemailt werden mailto: markt-d1@ec.europa.eu

Falls jemand Lust und Zeit hat eine Stellungnahme zu erstellen, würde ich mich freuen wenn er mir diese auch zukommen lässt.

Langeweile bei Sat1

Bin gerade über einen Artikel in der taz auf „Deutschlands führendes Spezialmedium für Titelschutz“ der Titelschutz Anzeiger aufmerksam geworden. Bei der taz ging es um die Schutzanträge zahlreicher bescheuert klingender Sendetitel von Sat1 „AAIIAAH! Die Urwaldshow“ in der aktuellen Ausgabe. Doch jede Anzeige zum Schutz eines Titels kostet 150 Euro in dem Anzeiger. Hatte dort jemand langeweile in der Sommerpause oder wer denkt sich solch einen Schwachsinn aus? Es gibt aber auch noch weitere lustige Titel die sich Leute bzw vor allem Rechtsanwälte haben schützen lassen. Finde zumindest die Idee der taz gut sich weitere tollte Titel die zu Sat1 oder der Senderfamilie Pro7Sat1 gehören auszudenken.

Spirit of Georgia oder ein Name der keinen Sinn macht

Gerade ist ja die politische Sommerpause, deshalb mal ein paar andere Themen in der kommenden Zeit.

Samstag das erste mal gesehen und gestern das erste Mal probiert. Das neue Getränk von CocaCola Dautschland, The Spirit of Georgia. Vom äußeren sieht es erstmal aus wie eine schlechte künstliche Limo aus einem Billig-Discounter, grelle Farben und wenig gelungenes Design, vor allem diese Sterne an den Ecken sieht nach layouten in Word aus. Auf der Homepage wird beschrieben das das Getränk wie folgt benannt wurde: Benannt nach der Heimat der The Coca-Cola Company, wo man seit 1886 weiß, wie man Erfrischung macht. Georgia wird ja eher mit düsteren Zeiten der Geschichte verbunden, also Sklavenhandel, Ku Klux Klan usw. Aber irgendwie muss man sich ja bei dem Namen etwas gedacht haben, gerade weil das Getränk aus Deutschland für Deutschland ist. Es soll wohl als Konkurrenz zur Bionade laufen. Nun ja, mein Fazit: nicht wirklich lecker, fürchterlicher Geruch (Kloreiniger mit Duftnote) und Design und Name ein Graus. Für alle die es selber probieren wollen, zur Einführung werden keine Kosten und Mühen gespart, es gibt eine Bootstour durch Deutschland.

Loves Democracy

Manche sehen es an den T-Shirts die ich trage und andere kaufen selber schon bei threadless. Einem sehr schönen Online-Shop aus den USA wo man selbst designte Shirts kaufen kann, sehr orginell, sehr politisch und oft wirklich schön. Threadless hat gerade einen Wettbewerb laufen, wo man sein Design zum Thema Demokratie einreichen kann. Es warten lauter schöne Preise und natürlich Ruhm und Ehre. Wer also paar gute Ideen hat, sollte es sich einmal genauer anschauen.

DGB JustitiarInnen für mehr Datenschutz

In einem gemeinsamen Positionspapier der Justitiarinnen und Justitiare der DGB Mitgliedsgewerkschaften, gehen die ExpertInnen auf die aktuelle Datenschutzdiskussion ein. Im Mittelpunkt steht zum einen die Forderung nach stärkerem Arbeitnehmerdatenschutz, aber auch weitere Felder werden angeschnitten wie die zunehmende Vorratsspeicherung von Daten oder die Diskussion zur Online-Durchsuchung. Das Papier findet ihr hier im Netz.

Bundesgerichtshof entscheidet über Kundenwerbung

Der Bundesgerichtshof hat heute sein Urteil verkündet zu einer Klage der Verbraucherzentrale Bundesverband gegen das Kundenkartenprogramm Payback. Die Entscheidung ist gemischt ausgefallen, an einigen Stellen gab der BGH den Klagen der Verbrauchzentrale recht, an anderer Stelle wies er sie ab. Das nicht maßlos SMS- und E-Mail Werbung mehr verschickt werden darf bzw. dafür eine explizite Einwilligung nötig ist, ist ein Erfolg für Verbraucherinnen und Verbraucher. Gleichzeitig sprach der BGH aber Payback zu, sehr umfangreich Kundendaten zu speichern und zu nutzen. Daher ist es leider nicht in allen Fragen ein großer Erfolg. Nach meinem Wissen, setzt Payback eh sehr stark auf Postwerbung und weniger auf Werbung oder Informationen per Mail oder SMS. Man wird sehen was dieses Urteil daher für konkrete Auswirkungen hat, sowohl VZBV als auch Payback sehen sich zumindest in ihrer Position gestärkt.

So macht man sich Freunde

Die SPD hat mit großem TamTam ihre Community meineSPD.net im vergangenen Jahr gestartet und zeigt jetzt einmal wieder, wie falsch man mit manchen Problemen umgeht. Ein Artikel in der taz beschreibt wie ein missbilliges Forum geschlossen wurde. In dem Forum wurde Kritik an Kurt Beck geäußert. Nun ist dies in den letzten Tagen auch für die Lenker im Willy-Brandt Haus nichts neues. Aber anstatt sich der Diskussion zu stellen, die es ja in der SPD gibt, wird mit persönlicher Diffarmierung das Forum dicht gemacht. So fördert man keine innerparteilichen Diskussionen.