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Störfall im Solarkraftwerk

Mainz/Bolanden (iwr-pressedienst) – Die juwi solar GmbH meldet einen unerwarteten Störfall im Solarkraftwerk Schneebergerhof im Südwesten Deutschlands inmitten eines dicht besiedelten Gebietes des Universums (Erde). Am Donnerstag, den 5. Juni um 10:33 hat das automatische Überwachungssystem des Kraftwerkes eine Warnung aufgrund eines ungewöhnlichen Betriebszustandes abgesetzt, die unmittelbar in der Zentrale der technischen Betriebsführung registriert wurde. Die Meldung ging einher mit einem Leistungseinbruch der Anlage um 3%.

Es wurde ohne Verzug ein Einsatzfahrzeug mit einem Service-Techniker auf den Weg gebracht um der Ursache der reduzierten Leistungsabgabe auf den Grund zu gehen. Innerhalb kürzester Zeit konnte das Problem ausgemacht und behoben werden. Ein weidendes Solarschaf hatte, wahrscheinlich unabsichtlich, eine elektrische Steckverbindung gelöst. Nach der Wiederherstellung des elektrischen Kontaktes läuft das Kraftwerk wieder einwandfrei, bleibt aber für zwei Wochen unter verschärfter Beobachtung.

„Das Schaf konnte identifiziert werden und wurde unmittelbar einer Gehirnwäsche unterzogen. Wir können zu 62% ausschließen, dass es jemals ein Terroristenausbildungscamp von innen gesehen hat. Die Gesinnung des Schafes ist wohl ok und damit ein terroristischer Hintergrund des Vorfalles einigermaßen ausgeschlossen. Um eine Wiederholung des Falles zu verhindern, erhält das Schaf nunmehr eine Unterweisung in das sicherheitsbewusste Verhalten in elektrischen Betriebsräumen.“, erläutert Lars Falck, Geschäftsführer der juwi solar GmbH, die verantwortungsvolle und konsequente Behandlung des Vorgangs.

Weiterhin erklärt er: „Moderne Technologien sind nicht immer einfach unter Kontrolle zu halten. Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Glücklicherweise konnten wir eine Eskalation des Vorfalles verhindern, bevor eine Gefahr für Leib und Leben der Bevölkerung in Europa entstand. Wir hoffen, dass bei den Menschen auf unserem Kontinent keine dauerhafte Beunruhigung entsteht.“

Achim Jung, Leiter der technischen Betriebsführung bei juwi solar fügt hinzu: „Die Unterbrechung der elektrischen Verbindung zwischen den Modulen ist so ziemlich die größte anzunehmende Unannehmlichkeit (GAU) in einem Solarkraftwerk. Deswegen sind wir froh, mit dem Schrecken davon gekommen zu sein. Wir können der Menschheit versichern, dass kein verseuchter Solarstrom in die Umwelt gelangt ist.“

Weitere Einzelheiten zu unserem Ausbildungsprogramm für Solar-Schafe erfahren Sie auch an unserem neuen Messestand auf der Intersolar (Halle C3, Stand 328).

Mainz/Bolanden, den 5 Juni 2008

gefunden in: www.iwrpressedienst.de/Textausgabe.php?id=2846

Rückzugsankündigung von Hillary Clinton

Hier die Mail von heute morgen:

Dear Friend,

I wanted you to be one of the first to know: on Saturday, I will hold an event in Washington D.C. to thank everyone who has supported my campaign. Over the course of the last 16 months, I have been privileged and touched to witness the incredible dedication and sacrifice of so many people working for our campaign. Every minute you put into helping us win, every dollar you gave to keep up the fight meant more to me than I can ever possibly tell you.

On Saturday, I will extend my congratulations to Senator Obama and my support for his candidacy. This has been a long and hard-fought campaign, but as I have always said, my differences with Senator Obama are small compared to the differences we have with Senator McCain and the Republicans.

I have said throughout the campaign that I would strongly support Senator Obama if he were the Democratic Party’s nominee, and I intend to deliver on that promise.

When I decided to run for president, I knew exactly why I was getting into this race: to work hard every day for the millions of Americans who need a voice in the White House.

I made you — and everyone who supported me — a promise: to stand up for our shared values and to never back down. I’m going to keep that promise today, tomorrow, and for the rest of my life.

I will be speaking on Saturday about how together we can rally the party behind Senator Obama. The stakes are too high and the task before us too important to do otherwise.

I know as I continue my lifelong work for a stronger America and a better world, I will turn to you for the support, the strength, and the commitment that you have shown me in the past 16 months. And I will always keep faith with the issues and causes that are important to you.

In the past few days, you have shown that support once again with hundreds of thousands of messages to the campaign, and again, I am touched by your thoughtfulness and kindness.

I can never possibly express my gratitude, so let me say simply, thank you.

Sincerely, Hillary Hillary Rodham Clinton

Raubbau am Rechtsstaat verhindern, BKA-Gesetz stoppen

04.06.2008: PM 085/08 Zur Verabschiedung des BKA-Gesetzes im Bundeskabinett und der aktuellen Diskussion um Datenschutz und Vorratsdatenspeicherung erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, und Malte Spitz, Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Mit der Verabschiedung des BKA-Gesetzes heute im Kabinett beweist die Bundesregierung einmal mehr ihre Doppelzüngigkeit in punkto Datenschutz und Rechtsstaatlichkeit. Während sie sich lautstark über die Vorkommnisse bei der Deutschen Telekom empört, ist sie selbst für den Aufbau von unüberschaubaren Datenbergen verantwortlich und treibt den verantwortungslosen Abbau von Freiheitsrechten voran.

Mit dem heute verabschiedeten BKA-Gesetz schafft die Bundesregierung einen Best-of-Katalog des Überwachungsstaates, der nicht nur die umstrittene Online-Durchsuchung sondern auch Späh- und Lauschangriff, Videoüberwachung und Rasterfahndung erlauben soll. Besonders heikel ist der Umbau der Sicherheitsarchitektur, den das Gesetz vorsieht: das Bundeskriminalamt wird zur Superbehörde mit geheimdienstlichen Kompetenzen ausgebaut. Dieser Raubbau am Rechtsstaat muss beendet und das BKA-Gesetz schleunigst gestoppt werden.

Die Bundesländer tragen das bisher offenbar lautlos mit, ohne sich gegen diese verfassungsrechtlich problematische Ausweitung zu stellen. Die heutige Verabschiedung des BKA-Gesetzes im Kabinett ist auch eine Bankrott-Erklärung der SPD, die beim Thema Bürgerrechte unentschlossen herumlaviert hat und jetzt am Ende doch vor der Union eingeknickt ist.

Der Missbrauch von Verbindungsdaten in der Telekom-Affäre zeigt sehr deutlich: anstatt immer neue Datenberge zu generieren, müssen Datenberge abgebaut und vermieden werden. Die Bundesregierung sollte die Vorratsdatenspeicherung ohne Wenn und Aber zurücknehmen.

Wir fordern zudem eine deutliche Stärkung der Kompetenzen und der personellen Ressourcen der Datenschutzbehörden, im Bund wie in den Ländern.“

Presse- und Bilderschau vom Aktionstag 31. Mai

Wie versprochen gibt es nun ein paar Fotos von den Aktionen am 31. Mai und eine Presseübersicht die der AK Vorrat zusammengestellt hat.

Eine Zusammenstellung von Fotos auf der AK-Vorrat Seite aus zahlreichen Städten. Und auch auf der Seite eine Presseschau zum Aktionstag. Auf indymedia gibt es einen Artikel zur Demo in Frankfurt mit ein paar Bildern dazu.

Zudem ein Bericht in der tagesschau (Link nicht mehr verfügbar) wo man auch unser Transpi gleich sieht.

Verspielte Kindheit – Themenabend zu Computerspielen

Arte widmet sich am Dienstag 3. Juni in einem Themenabend dem Thema Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Computerspielen. Dazu gibt es ab 21.00 Uhr auch zwei Beiträge. Es geht um Themen wie Spielsucht und die Auswirkungen auf Familien. In der taz gibt es dazu auch gleich einen Beitrag, Überschrift Adoleszenz und Egoshooter. Ich hoffe die Beiträge sind nachher online verfügbar, da ich morgen Abend nicht da bin.

Aktionstag am 31. Mai und ein kreatives Frankfurt

Gestern und heute war ich in Frankfurt. Gestern um am Kongress Re-Build this City der Heinrich-Böll Stiftung teilzunehmen und heute um auf der Demo des AK Vorratsdatenspeicherung zu reden. Der Kongress im Atelier Frankfurt war sehr spannend, auch wenn ich den Fokus auf Frankfurt nicht wirklich nachvollziehen konnte. Etwas mehr Abstraktion und nicht so viel Lokalkolarit wären nicht schlecht gewesen. Nach der Diskussion ging es dann zum Abendessen in die Freitagsküche. Das Konzept das eine kleine Gruppe von Stammköchen und immer wieder wechselnde Helfer gemeinsam kochen, ist sehr nett. Erinnert etwas an die Ess-Clubs in Berlin als sie noch nicht so überlaufen waren.

Die Demo heute stand erstmal unter einem dunklen Himmel. Nach dem gestrigen Sturm hat es kurz vor der Demo noch einmal kräftig geregnet, dann konnte sie aber mit etwas Verspätung bei Sonnenschein beginnen. Ich habe zu Beginn geredet. Es waren fast 1000 TeilnehmerInnen zwischenzeitlich dabei. Zum Glück sind noch einige Grüne Jugend Mitglieder gekommen, so musste ich das Transpi nicht alleine tragen. Von weiteren Grünen war leider nichts zu sehen. Sobald es weitere Berichte und Bilder aus anderen Städten gibt, werde ich sie hier auch verlinken oder in die Galerie stellen.

Rede „Freiheit statt Angst!“

31.05.2008: Rede von Malte Spitz am 31.05.2008 auf der Demo des AK Vorratsdatenspeicherung in Frankfurt am Main

Liebe Freundinnen und Freunde,

genau vor einer Woche platzte wieder einmal eine Bombe. Die Telekom-Affäre begann. Nicht der BDN, der Journalisten überwacht, nicht Lidl, die ihre Mitarbeiter heimlich filmten, sondern das größte deutsche Telekommunikationsunternehmen nutzte seine Datenhoheit um Gewerkschafter und Journalisten auszuspionieren. Dort, wo Datenberge entstehen, können und werden sie missbraucht. Daher geht es jetzt nicht um mehr Kontrolle, sondern um langfristig weniger Datenberge. Sie müssen weg!

Wenn IM Schäuble am kommenden Montag zur Spitzenrunde einlädt, erwarte ich von Vodafone, E-Plus und wie sie alle heißen nicht Unschuldsbeteuerungen, sondern klare Worte. So wie wir hier für unsere Rechte demonstrieren, so erwarte ich auch einen Kampf für unseren Rechtsstaat und unsere Bürgerrechte auch durch die Wirtschaft. Die Unternehmen müssen Wolfgang Schäuble klar machen, dass die Vorratsdatenspeicherung eine große Gefahr ist und sie abgeschafft gehört!

Doch stattdessen bereiten Schäuble und Zypries gerade die nächste Schweinerei vor. Mit dem BKA-Gesetz wird das Best-Off der Überwachung festgeschrieben. Im Kampf gegen den Terror sind alle Mittel recht. Spähangriff, heimliche Online-Durchsuchung, Überwachung unbeteiligter Dritter sollen im Kampf gegen den Terror helfen. Ganz vorne ist die wirksamste Methode im Anti-Terror Kampf der Platzverweis! Dies macht wieder einmal deutlich, mit welchem Irrwitz in manchen Amtsstuben gearbeitet wird.

Doch aktuell gibt es noch ein weiteres Feld, wo Freiheiten eingeschränkt werden sollen. Um Filesharer zu verfolgen, wollen Verwerterindustrie und die Regierung Netzfilter einsetzen. Doch es wird nicht bei der Aussortierung von MP3-Dateien und Filmen bleiben. Dort, wo das Netz zensiert wird, werden zukünftig Wissen und unliebsame Informationen auch gefiltert werden. Willkommen in 1984! Lasst uns daher für freie Netze kämpfen und gegen Totalprotokollierung und Überwachung unseres Lebens.

Wir brauchen endlich eine Kultur der Prävention anstatt immer weiter die Kultur der Angst zu streuen. Immer mehr Kontrolle und Überwachung schaffen Angst und befördern das Wegsehen. Daher lasst uns weiter für unseren freiheitlichen Rechtsstaat kämpfen. Lasst uns nächstes Jahr die Große Koalition der Verfassungsfeinde ablösen! Lasst uns gemeinsam Aufklärung vorantreiben, damit mehr Menschen endlich wissen, in was für einem überwachten Land sie schon leben. Lasst und Freiheit propagieren und keine Angst schüren!

Wir feiern uns

Am Wochenende fand in Bonn der 30. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND statt. Es waren rund 250 Junggrüne da um unter anderem über das Thema „Wem gehört die Welt“ zu diskutieren. Neben einigen weiteren Anträgen standen auch Nachwahlen an, Kathrin Henneberger ist neue Sprecherin, Julia Löffler neue politische Geschäftsführerin und Julia Fuchs und Stefan Lange neue BeisitzerInnen. Es gibt über den Bundeskongress einen Bericht in der taz und einen kürzeren in der Frankfurter Rundschau zu lesen. Ansonsten finden sich auf der Seite der GRÜNEN JUGEND zahlreiche Fotogalerien und nach und nach in den kommenden Tagen auch die beschlossenen Anträge (Links nicht mehr verfügbar).

Hinweise und Aufreger

Als erstes einmal zwei Tipps für die kommende Woche:

Die Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet einen sehr spannenden Kongress zur Zukunft der Stat, Re-Build This City! Dabei geht es um die zukünftige Gestaltung kreativer Räume, die weitere Debatte über die Kreative Stadt und das Ganze wird von einem anspruchsvollen Rahmenprogramm begleitet.

Am selben Wochenende am Samstag den 31. Mai findet der Aktionstag des AK Vorratsdatenspeicherung statt. In über 30 Städten wird es Aktionen, Demos und Infoveranstaltungen geben. Ich werde eine Rede auf der Demo in Frankfurt halten.

In der Medienpolitik kann man sich momentan so über einiges aufregen. Zuerst gibt es die Sparpläne des RBB. Dieser wird seinen Radiosender Multikulti aus Kostengründen abstellen. Damit verliert die Hauptstadt Berlin einen Radiosender der explizit ein Programm für die Hunderttausenden Migrantinnen und Migranten in Berlin gemacht hat. Zudem wird die Produktion von Polylux eingestellt. Auch wenn die Beiträge zuletzt schwächelten, war es zumindest eine Sendung die den Mut hatte auch einmal über die Stränge zu schlagen und nicht nur Kommerz zu predigen.

Nur um Kommerz geht es wohl der Deutschen Fußball Liga (DFL). Sie gab nun bekannt das es künftig vier Anstoßzeiten in der ersten Bundesliga geben wird. Die Attraktivität der Senderechte soll damit gesteigert werden. Damit rücken die Anstoßzeiten der zweiten Bundesliga nun am Sonntag auf 12.30 Uhr vor. Statt aus der Kirche an den Sonntagstisch, geht es nun zukünftig direkt ins Stadion. Ich hoffe das dies noch geändert wird und wir nicht bald englische Verhältnisse bei uns haben wo die Anstoßzeiten völlig über das Wochenende verstreut werden.