Medienpolitik

Online- wie Offline sind Medien die Grundlage für das Stattfinden und die Dokumentation demokratischer Prozesse in einer hochentwickelten pluralisierten Gesellschaft. Und sie tragen zu einem bedeutenden Teil zur kulturellen Vielfalt und Teilhabe an Kultur in unserer Gesellschaft bei. Für viele Menschen in Deutschland sind die Unternehmen in der Medien- und Kreativwirtschaft darüber hinaus ArbeitgeberIn.

 

Durch die stetig stattfindende Entwicklung neuer Technologien sind Medien und Mediennutzung einem ständigen Wandel unterzogen. Manche sind dabei so weitgehend, dass medienpolitisch und regulatorisch gehandelt werden muss. Auch wenn Medienpolitik vor allem auf Landesebene betrieben wird – In Zeiten des digitalen Wandels und der fortschreitenden Konvergenz der Medien gibt es auf bundespolitischer Ebene neben der Koordination auch eigene Arbeitsfelder. Fragen des Jugendschutzes im Internet und in mobilen Apps,wie auch Fragen der Förderung neuer journalistischer Formate im Internet müssen auch auf Bundesebene politisch begleitet werden.

 

Ich verwehre mich dem Ansatz, dass es qualitativ hochwertige Inhalte nur auf gedrucktem Papier geben kann. Wir brauchen eine Medienpolitik, die nach den Inhalten geht, und nicht nach ihren Verbreitungsformen. Dies gilt gerade auch in Zeiten der Konvergenz von Medien, wo beispielsweise lineares Fernsehen und Online-Formate mehr und mehr ineinander übergehen.

 

Dies gilt auch für die Aufgabe, einen zukunftsfähigen Jugendmedienschutz zu entwickeln. Zu Recht ist die letzte Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags gescheitert- er war nicht ausgewogen und sah die falschen Mittel vor. Neben der klaren Priorität auf Vermittlung von Medienkompetenz für alle Altersklassen, braucht es einen Jugendmedienschutz, der zum Einen international ansetzt und zum Anderen technische Realitäten anerkennt.

 

Aktuell erleben wir, wie stark manche Medienunternehmen sich wandeln, teilweise massiv Arbeitsplätze abbauen und damit einhergehend die Vielfalt an journalistischen Angeboten verloren geht. In meinem Wahlkreis Unna I ist die Westfälische Rundschau als eigenes redaktionelles Zeitungsangebot für vor Ort nicht mehr vorhanden. Hier sinkt Vielfalt und wir haben immer mehr Regionen in unserem Land, in denen es nur noch ein gedrucktes regionales Medienangebot gibt. Dieser Entwicklung muss auch medienpolitisch begegnet werden. Neue Schutzrechte wie ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage helfen hier nicht – im Gegenteil. Viel mehr müssen alternative Finanzierungsansätze entwickelt und gefördert werden und mit der Erwartung hoher zweistelliger Renditen durch die Verlagsgruppen gebrochen werden.

 

Eine Weiterentwicklung braucht es auch beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ich unterstütze die Struktur eines gemeinschaftlich finanzierten Systems, nur so ist eine weitgehende Freiheit und das Bestehen der öffentlichen Rundfunksender zu gewährleisten. Ungeachtet dessen sind meine Anforderungen an Transparenz, Qualität und Vielfalt hoch. Ich werde mich weiterhin für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk stark machen, der neben Hörfunk und Fernsehen das Internet als dritte Säule begreift und bei dem Inhalte nicht depubliziert werden müssen, sondern allen Menschen dauerhaft zugänglich und in der Regel frei nutzbar bleiben.

Karlsruhe hat entschieden

Heute hat das Bundesverfassungsgericht verkündet, dass die Einmischung der Ministerpräsidenten bei der letzten Gebührenerhöhung nicht verfassungskonform war. Damit haben die Ministerpräsidenten, die sich damals den entsprechenden Empfehlungen der KEF entzogen, für ihre Symbolpolitik einen Rüffel bekommen. Spannend bleibt es aber im Öffentlich-Rechtlichen Bereich trotzdem. Letzte Woche hat der Verband der Privaten Rundfunk- und Telekommunikationsanbieter angekündigt,… Weiterlesen »

Alles über Onliner und Offliner

Seit nun zehn Jahren erheben die ARD und das ZDF Jahr für Jahr Daten über die Internetnutzung oder auch, warum Menschen nicht das Internet nutzen. Da geht es nach Altersgruppen-Interessen, Technikausstattung, Form des Internetzugangs oder auch Gründe der Nichtnutzung. Beispielsweise 87% der Offliner glauben, dass das Internet wie eine Sucht sein kann. Gleichzeitig wissen mehr… Weiterlesen »

Games Convention

Gestern und heute stand die Games Convention in Leipzig an, Europas und vielleicht sogar die weltweit größte Messe für interaktive Unterhaltungssoftware. Nach einer fulminanten Eröffnungsgala am Mittwochabend waren heute zahlreiche Treffen angesagt. Dabei wurde mit Publishern genauso wie Konsolenanbietern gesprochen. Die hiesige Branche befindet sich gerade im Aufwärtstrend und bekommt auch politisch deutlich mehr Anerkennung…. Weiterlesen »

Richtiger Schritt

Wie ich gerade auf heise.de lese, gibt es eine Vereinbarung zwischen der BBC und YouTube zur Verbreitung von BBC-Sendematerial. Ich finde es den richtigen Schritt, bestehende Plattformen zu nutzen und dort ein Angebot, was global verfügbar ist, einzurichten. Wenn jetzt noch alle Sendungen unter eine freie Lizenz gestellt werden, damit man mit dem Material, was… Weiterlesen »

Bewerbung als Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Liebe Freundinnen und Freunde, hiermit bewerbe ich mich als Beisitzer im Bundesvorstand und möchte meine politische Arbeit der letzten Jahre fortsetzen. Als ehrenamtlicher Politischer Geschäftsführer der GRÜNEN JUGEND Bundesverband konnte ich viele Erfahrungen sammeln und Politik im Team gestalten. Diese Kompetenzen möchte ich in den Bundesvorstand einbringen: Kommunikation: Mir ist es wichtig in Euren Kreis-… Weiterlesen »